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Gutachter

Bei vermeintlichen Baumängeln kann ein Gutachter zu Rate gezogen werden, bestenfalls noch während der Bauphase um Probleme rechtzeitig beseitigen zu können.

Um einen qualifizierten und zuverlässigen Bausachverständigen zu bestimmen, sollten Sie sich über die einzelnen Leistungen eines Baugutachters im Klaren sein und welche Qualifikationen bzw. Fachkenntnisse dieser mitbringen muss, damit er adäquat beraten kann.

Zudem sollten Sie Ihre Rechte und Pflichten als Bauherr kennen. Teilweise kann Sie der Baugutachter auch beratend tätig werden.


Leistungen eines Baugutachters / Bausachverständigen

  • Ein Bausachverständiger erstellt Gutachten über Gebäudeschäden
  • Beratung beim Hauskauf
  • Bodengutachten
  • Thermografiegutachten – Begutachtung des Hauses mittels Wärmebildkamera  (meist in Auftrag bzw. Zusammenarbeit mit einem Energieberater; oftmals sind Bausachverständige gleichzeitig sogar selbst Energieberater)
  • Prüfung des Energiepasses
  • Erstellung von Gutachten für Gerichte
  • Rohbauabnahme
  • Beratung bei der Bauabnahme, Baubegleitung und Bauleitung
  • Begutachtung von eventuellen Planungsfehlern des Architekten oder unsachgemäße Ausführung der handwerklichen Tätigkeiten
  • Immobiliengutachten
  • Rechnungsprüfung und Kostenvergleich für den Bau
  • Erstellen von Brandschutzgutachten bzw. Bauschutzgutachten um Gefahren vorzubeugen
  • Beurteilung von Bauzeitunterbrechungen
  • Versicherungsgutachten

Wovon ein qualitativer Baugutachter Ahnung haben sollte?

Baugutachter sollten umfangreiche Kenntnisse über Bauweisen, das private sowie öffentliche Baurecht haben.

Außerdem über Bauphysik, Bauchemie, Baubiologie, Geologie und Mykologie (Kenntnisse über verschiedene Schimmel und andere Pilzarten). Kenntnisse über die sachgerechte Ausführung handwerklicher Tätigkeiten.


Welche Fehler treten wo auf?

  • Fehler bei Planung, Ausführung und Materialherstellung beim Hochbau
  • Die meisten Schäden entstehen üblicherweise an Außenwänden, Dächern, Balkonen und Bauteilen, welche den Erdboden berühren.

Wie arbeitet ein Baugutachter / Bausachverständiger?

Die Arbeit eines Bausachverständigen ist eine projektbegleitende Qualitätskontrolle. Das heißt, dass er unter anderem mit der Prüfung von Bauplanungsunterlagen betraut wird und auf die Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik achtet.

Außerdem gehört die Stichpunktartige Kontrolle von schadensanfälligen Konstruktionen und Baumängeln, bevor diese nicht mehr zu erkennen sind, zu seinem Aufgabengebiet. Der Baugutachter zählt die entdeckten Mängel auf und wird dem Bauherren anraten diese beseitigen zu lassen.

Der Bauherr sollte spätestens, wenn die Abnahme des Hauses ansteht, einen fachkundigen Berater zu Rate ziehen. Mit Abnahme des fertigen Baus wird die Beweislast umgekehrt, sodass ab diesem Punkt nicht mehr die ausführenden Firmen die Verantwortlichkeit und das (Nicht-) Vorhandensein von Mängeln zu beweisen haben, sondern der Bauherr selbst. Üblicherweise ist nur ein fachkundiger Bausachverständiger / Baugutachter in der Lage einen unanfechtbaren Beweis eines Mangels zu erbringen.


Was sagen Baugutachten aus?

Private Baugutachten geben üblicherweise Auskunft über den Zustand einer Konstruktion und erklären ob ein Bauentsprechend den „allgemein anerkannten Regeln der Technik“ erstellt worden ist.

Dabei deklarieren die Gutachten auch die konkreten Gründe für den aktuellen Zustand eines Gebäudes und der gegebenenfalls bestehenden Baumängel.

Wenn Mängel vorliegen, erläutert das Baugutachten zudem welche Optionen zur Sanierung und Beseitigung der Baumängel gegeben sind und kann hierbei auch grob die dafür voraussichtlichen notwendigen Ausgaben benennen.

Die Beurteilung der Bausubstanz gibt in der Regel Auskunft über eventuelle Mängel am Tragwerk, Dach, Putz, Mauerwerk, Fundament oder Ausbauzustand.

Das Ergebnis des Gutachtens stellt eine Kostenschätzung dar, welche darlegt wie hoch die Ausgaben für eine Schadenssanierung wahrscheinlich sein werden (das Bauzustandsprotokoll).